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Was versteht man unter einer Prolongation des Darlehens?

Strategische Ansätze für Ihre Anschlussfinanzierung

von Carsten Hater

Gründer von bestebaufinanzierung.com
|
14.10.2025

Eine Prolongation Darlehen ist ein komplexes Finanzierungsgebiet, das viele Bauherren und Immobilieneigentümer vor Herausforderungen stellt. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über die Darlehensverlängerung, erhalten praktische Finanzierungstipps und lernen, wie Sie die richtige Entscheidung für Ihre Anschlussfinanzierung treffen. Die detaillierten Ausführungen helfen Ihnen, informierte Entscheidungen zu treffen und optimal zu finanzieren.

Miniaturhäuser, Münzen und Schlüssel liegen auf einem Vertragstext zur Baufinanzierung.
Inhaltsverzeichnis
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[fs-toc-h2]1. Was bedeutet Prolongation beim Darlehen wirklich?

Stellen Sie sich vor: Nach 10 oder 15 Jahren läuft die Zinsbindung Ihrer Baufinanzierung aus, aber da ist noch eine Restschuld von beispielsweise 150.000 Euro. Was nun? Hier kommt die Prolongation ins Spiel – ein Begriff, der aus dem Lateinischen "prolungare" stammt und schlicht "verlängern" bedeutet.

Eine Prolongation Darlehen ist im Grunde die einfachste Form der Anschlussfinanzierung. Sie bleiben bei Ihrer gewohnten Bank und verlängern den bestehenden Kreditvertrag zu neuen Konditionen. Klingt simpel, ist es auch – aber genau hier liegt sowohl die Chance als auch die Gefahr.

Der Ablauf ist denkbar unkompliziert: Etwa drei bis sechs Monate vor Ende Ihrer Zinsbindung meldet sich Ihre Bank mit einem Prolongationsangebot. Sie bekommen verschiedene Optionen für neue Zinsbindungsfristen vorgelegt – meist zwischen 5 und 20 Jahren – jeweils mit den entsprechenden Zinssätzen. Ein Kreuzchen an der richtigen Stelle, Ihre Unterschrift, und schon läuft das Darlehen nahtlos weiter.

Was viele nicht wissen: Ihre Bank ist gesetzlich verpflichtet, Ihnen spätestens drei Monate vor Ablauf mitzuteilen, ob sie überhaupt zu einer Verlängerung bereit ist. Eine Garantie für ein Angebot gibt es nicht, auch wenn in der Praxis fast immer eine Prolongation angeboten wird, sofern Sie Ihre Raten pünktlich gezahlt haben.

Die Verlockung der Prolongation liegt auf der Hand: keine Notarkosten, keine Grundbuchänderungen, kein Papierkram mit neuen Banken. Aber Vorsicht – was bequem erscheint, kann Sie teuer zu stehen kommen. Denn Ihre Hausbank kalkuliert oft weniger scharf, da sie darauf setzt, dass Sie den einfachen Weg wählen.

[fs-toc-h2]2. Wie funktioniert der Prolongationsprozess in der Praxis?

Die Realität einer Prolongation sieht oft anders aus als die schönen Theorie-Beschreibungen. Lassen Sie mich Ihnen den tatsächlichen Ablauf schildern, wie er sich in deutschen Haushalten täglich abspielt.

Es beginnt meist mit einem freundlichen Anruf oder Brief Ihrer Bank: "Lieber Herr Müller, Ihre Zinsbindung läuft in sechs Monaten aus. Wir würden gerne mit Ihnen über Ihre Anschlussfinanzierung sprechen." Bis hierhin alles normal. Dann folgt entweder ein Beratungstermin oder direkt ein schriftliches Angebot mit verschiedenen Verlängerungsoptionen.

Das Angebot selbst ist meist übersichtlich gestaltet: Eine Tabelle zeigt Ihnen, wie sich Ihre monatliche Rate bei verschiedenen Zinsbindungsfristen entwickeln würde. 10 Jahre Zinsbindung zu 3,2 Prozent, 15 Jahre zu 3,5 Prozent, 20 Jahre zu 3,8 Prozent – alles sauber aufgelistet mit den entsprechenden Monatsraten.

Jetzt kommt der entscheidende Moment: Sie haben meist nur 14 Tage Zeit für Ihre Entscheidung. Das klingt nach viel, ist aber in der Realität knapp bemessen, wenn Sie das Angebot seriös mit Alternativen vergleichen möchten. Und genau darauf spekuliert Ihre Bank – dass Sie aus Zeitdruck und Bequemlichkeit das Angebot annehmen, ohne groß zu vergleichen.

Der eigentliche Vertragsabschluss ist dann wieder simpel: Sie kreuzen Ihre gewünschte Option an, unterschreiben und schicken das Dokument zurück. Wenige Wochen später erhalten Sie die Bestätigung, und zum Stichtag bucht die Bank erstmals die neue Rate ab. Fertig.

Was dabei oft untergeht: Eine erneute Bonitätsprüfung findet normalerweise nicht statt. Das ist einerseits bequem, andererseits bedeutet es aber auch, dass eine möglicherweise verbesserte Kreditwürdigkeit nicht in besseren Konditionen resultiert. Wenn Sie beispielsweise zwischenzeitlich mehr verdienen oder die Immobilie im Wert gestiegen ist, haben Sie bei einer neuen Bank unter Umständen bessere Karten.

[fs-toc-h2]3. Welche Kosten entstehen bei einer Darlehensprolongation tatsächlich?

Hier wird es interessant, denn die Kostenfrage ist einer der Hauptgründe, warum sich viele für eine Prolongation entscheiden. Auf den ersten Blick scheint die Rechnung simpel: Prolongation kostet fast nichts, Umschuldung kostet Notargebühren und Grundbuchkosten. Aber so einfach ist es nicht.

Bei einer Prolongation fallen tatsächlich kaum direkte Kosten an. Keine Notarkosten, die bei 200.000 Euro Darlehenssumme schnell 1.500 bis 2.000 Euro betragen können. Keine Grundbuchgebühren von weiteren 500 bis 800 Euro. Keine Kosten für Grundschuldabtretungen oder neue Sicherheitsbewertungen. Manche Banken erheben symbolische Bearbeitungsgebühren zwischen 50 und 200 Euro, aber das ist nicht die Regel.

Soweit die gute Nachricht. Die schlechte: Die wahren Kosten einer Prolongation verstecken sich im Zinssatz. Wenn Ihre Hausbank Ihnen 3,5 Prozent anbietet, während Sie bei der Konkurrenz 3,2 Prozent bekommen könnten, sind das bei 200.000 Euro Restschuld immerhin 600 Euro zusätzliche Zinsen pro Jahr. Über eine 15-jährige Laufzeit summiert sich das auf 9.000 Euro – deutlich mehr als die gesparten Umschuldungskosten.

Die Opportunitätskosten sind das eigentliche Risiko bei der Prolongation. Deshalb sollten Sie immer rechnen: Wenn der Zinsvorteil bei einer anderen Bank mindestens 0,2 Prozentpunkte beträgt, lohnt sich meist die Umschuldung trotz der Zusatzkosten. Bei größeren Darlehensbeträgen oder längeren Laufzeiten sogar schon bei geringeren Unterschieden.

Ein praktisches Beispiel: Bei 300.000 Euro Restschuld und 20 Jahren Laufzeit amortisieren sich Umschuldungskosten von 3.000 Euro bereits bei einer Zinsdifferenz von 0,15 Prozentpunkten. Die Ersparnis über die gesamte Laufzeit würde dann bei über 15.000 Euro liegen.

Kostenvergleich Prolongation vs. Umschuldung

Direkte Kosten Prolongation:

  • Notarkosten: 0 Euro
  • Grundbuchgebühren: 0 Euro
  • Bearbeitungsgebühren: 0-200 Euro

Direkte Kosten Umschuldung:

  • Notarkosten: 0,5-1,5% der Darlehenssumme
  • Grundbuchgebühren: 0,2-0,5% der Darlehenssumme
  • Sonstige Kosten: 200-500 Euro
Tipp: Indirekte Kosten durch höhere Zinsen bei Prolongation oft deutlich teurer als Umschuldungskosten!

[fs-toc-h2]4. Wann lohnt sich eine Umschuldung statt der bequemen Prolongation?

Die Entscheidung zwischen Prolongation und Umschuldung ist eine der wichtigsten finanziellen Weichenstellungen, die Sie als Immobilieneigentümer treffen können. Dabei geht es nicht nur um Zinsen, sondern um Ihre gesamte finanzielle Flexibilität für die nächsten Jahre.

Der offensichtlichste Grund für eine Umschuldung ist ein besserer Zinssatz. Aber wann ist "besser" auch wirklich besser? Als Faustregel gilt: Ab 0,2 Prozentpunkten Zinsdifferenz lohnt sich die Umschuldung fast immer, auch nach Abzug aller Wechselkosten. Bei größeren Darlehensbeträgen oder sehr langen Restlaufzeiten kann sich der Wechsel sogar schon bei 0,1 Prozentpunkten rechnen.

Aber es gibt noch andere gewichtige Gründe für eine Umschuldung. Vielleicht haben sich Ihre Lebensumstände geändert: Sie verdienen mehr, haben Eigenkapital aufgebaut oder die Immobilie ist im Wert gestiegen. All das verbessert Ihre Bonität, was bei einer neuen Bank zu besseren Konditionen führen kann. Bei der Prolongation bleibt diese Verbesserung meist unberücksichtigt.

Auch die Vertragskonditionen spielen eine Rolle. Manche älteren Darlehensverträge enthalten ungünstige Klauseln: hohe Bereitstellungszinsen, keine oder sehr geringe Sondertilgungsrechte, ungünstige Tilgungsverrechnungen. Bei einer Umschuldung können Sie solche Altlasten loswerden und sich moderne, flexible Vertragskonditionen sichern.

Ein weiterer Aspekt ist die Spezialisierung Ihres aktuellen Kreditgebers. Wenn Sie vor 15 Jahren bei einer kleinen Regionalbank finanziert haben, die heute nicht mehr zu den kompetitiven Anbietern im Baufinanzierungsmarkt gehört, kann ein Wechsel zu einem spezialisierten Baufinanzierungsanbieter erhebliche Vorteile bringen.

Haben Sie Fragen zu Ihrer Finanzierung? Stellen Sie jetzt eine kostenfreie und unverbindliche Anfrage.

Manchmal spricht auch die Portfoliostrategie Ihrer Bank für eine Umschuldung. Wenn Ihr Institut sein Baufinanzierungsengagement reduzieren möchte, wird es bewusst wenig attraktive Prolongationskonditionen anbieten. Umgekehrt gibt es Banken, die aggressiv wachsen wollen und Neukunden daher besonders günstige Konditionen bieten.

Die Timing-Frage ist ebenfalls relevant. Wenn Sie Ihre Baufinanzierung in einer Hochzinsphase abgeschlossen haben und nun in einem Niedrigzinsumfeld verlängern, kann der absolute Zinsvorteil bei spezialisierten Anbietern besonders groß sein. Hier lohnt sich fast immer ein Marktvergleich.

[fs-toc-h2]5. Wie finde ich die passende Bank für meine Anschlussfinanzierung?

Die Suche nach der optimalen Bank für Ihre Anschlussfinanzierung gleicht oft einer Expedition durch den Finanzierungsdschungel. Es gibt über 400 Anbieter in Deutschland, und jeder verspricht die besten Konditionen. Wie sollen Sie da den Überblick behalten?

Zunächst sollten Sie verstehen, dass nicht jede Bank für jeden Kunden die beste Wahl ist. Großbanken haben oft standardisierte Prozesse und können bei "Normfällen" sehr competitive sein, sind aber bei besonderen Situationen weniger flexibel. Sparkassen und Volksbanken kennen den regionalen Markt gut und können bei lokalen Besonderheiten punkten, haben aber nicht immer die schärfsten Konditionen. Direktbanken bieten häufig günstige Zinsen, aber der Service läuft vollständig digital ab.

Ein professioneller Baufinanzierungsvermittler kann hier Wunder wirken. Mit Zugang zu mehreren hundert Banken kann er in wenigen Stunden ermitteln, welcher Anbieter für Ihre spezielle Situation die besten Konditionen bietet. Das spart Ihnen wochenlange Recherche und bringt oft bessere Ergebnisse, als wenn Sie einzeln bei verschiedenen Banken anfragen.

Weitere Informationen zu aktuellen Baufinanzierungskonditionen finden Sie in unserem Ratgeber zu Baufinanzierung Vergleich.

Achten Sie dabei nicht nur auf den Zinssatz, sondern auf das Gesamtpaket. Wie flexibel sind Sondertilgungen geregelt? Können Sie den Tilgungssatz während der Laufzeit anpassen? Wie schnell ist die Bearbeitung? Gibt es kostenpflichtige Bereitstellungszinsen? All diese Faktoren können über die Jahre hinweg erhebliche Kostenunterschiede bedeuten.

Die Bonitätsbewertung ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Manche Banken sind bei Selbstständigen großzügiger, andere bevorzugen Beamte und Angestellte. Wenn Sie zu einer bestimmten Berufsgruppe gehören oder besondere Einkommensverhältnisse haben, sollten Sie gezielt nach Banken suchen, die in diesem Segment spezialisiert sind.

[fs-toc-h2]6. Wie verhandle ich erfolgreich bessere Prolongationskonditionen?

Die Verhandlung mit Ihrer Hausbank über bessere Prolongationskonditionen ist eine Kunst für sich. Viele Kunden gehen davon aus, dass die Bank automatisch ihr bestes Angebot macht – ein teurer Irrtum. Banken kalkulieren bei Prolongationen oft mit einem "Bequemlichkeitsaufschlag", weil sie davon ausgehen, dass Sie nicht wechseln werden.

Der erste Schritt einer erfolgreichen Verhandlung beginnt lange vor dem eigentlichen Gespräch: Sammeln Sie Vergleichsangebote anderer Banken. Diese sind Ihr wichtigstes Verhandlungsargument. Wenn Sie konkrete Alternativen vorweisen können, wird Ihre Hausbank plötzlich viel verhandlungsbereiter.

Aber sammeln Sie nicht irgendwelche Angebote, sondern solche, die realistisch umsetzbar sind. Ein Online-Konditionsrechner hilft wenig, wenn die entsprechende Bank in der konkreten Prüfung ganz andere Konditionen anbietet. Holen Sie sich verbindliche Finanzierungszusagen ein – das kostet etwas mehr Zeit, aber Ihre Verhandlungsposition wird dadurch erheblich gestärkt.

Timing ist beim Verhandeln entscheidend. Beginnen Sie nicht erst zwei Wochen vor Ablauf der Zinsbindung, sondern mindestens drei bis sechs Monate vorher. So haben Sie genug Zeit für Alternativen und können aus einer Position der Stärke heraus verhandeln. Ihre Bank spürt dann, dass Sie ernsthaft an einem Wechsel interessiert sind.

Umfassende Informationen zur Optimierung Ihrer Baufinanzierung erhalten Sie in unserem entsprechenden Ratgeber zu Anschlussfinanzierung Vergleich.

Konzentrieren Sie sich in der Verhandlung nicht nur auf den Zinssatz. Oft lassen sich auch andere Konditionen verbessern: höhere Sondertilgungsrechte, flexiblere Tilgungsanpassungen oder der Wegfall von Bereitstellungszinsen. Manchmal ist die Bank eher bereit, bei solchen "weichen" Faktoren nachzugeben als beim Zinssatz.

Seien Sie dabei immer höflich, aber bestimmt. Machen Sie deutlich, dass Sie die Geschäftsbeziehung gerne fortsetzen möchten, aber nur zu marktgerechten Konditionen. Und seien Sie auch bereit zu gehen, wenn die Bank nicht mitspielt – sonst ist Ihre Verhandlungsposition von vornherein schwach.

Verhandlungs-Checkliste

Vorbereitung:

  • Mindestens 2-3 konkrete Alternativangebote einholen
  • Aktuelle Marktkonditionen recherchieren
  • Eigene Bonität und Immobilienwert prüfen

Verhandlungspunkte:

  • Zinssatz (wichtigster Faktor)
  • Sondertilgungsrechte
  • Tilgungsanpassungsoptionen
  • Bereitstellungszinsen
Tipp: Nehmen Sie sich mindestens 3-6 Monate Zeit für die Vorbereitung und Verhandlung!

[fs-toc-h2]7. Welche Risiken und Fallstricke lauern bei der Prolongation?

Die Prolongation erscheint auf den ersten Blick als der sichere, risikoarme Weg der Anschlussfinanzierung. Tatsächlich birgt sie aber einige Risiken, die vielen Kunden nicht bewusst sind und die über die Jahre hinweg teuer werden können.

Das größte Risiko ist der bereits erwähnte "Bequemlichkeitsaufschlag". Ihre Hausbank weiß, dass ein Bankwechsel für Sie mit Aufwand verbunden ist, und kalkuliert entsprechend weniger scharf. Dieser Aufschlag beträgt oft zwischen 0,1 und 0,5 Prozentpunkten – bei einem 200.000-Euro-Darlehen über 15 Jahre sind das 1.500 bis 7.500 Euro zusätzliche Kosten.

Ein weiteres Risiko liegt in der mangelnden Flexibilität bei der Konditionengestaltung. Bei einer Prolongation werden meist nur Zinssatz und Laufzeit neu verhandelt, alle anderen Vertragsbestandteile bleiben unverändert. Wenn Ihr ursprünglicher Vertrag ungünstige Klauseln enthält, bleiben diese bestehen. Moderne Darlehensverträge bieten oft deutlich kundenfreundlichere Bedingungen.

Die fehlende Bonitätsprüfung kann paradoxerweise ein Nachteil sein. Wenn sich Ihre finanzielle Situation seit der Erstfinanzierung verbessert hat – höheres Einkommen, mehr Eigenkapital, gestiegener Immobilienwert – bleibt das bei der Prolongation unberücksichtigt. Eine neue Bank würde diese Verbesserungen honorieren und bessere Konditionen anbieten.

Timing-Risiken sind ebenfalls relevant. Das Prolongationsangebot ist meist nur 14 Tage gültig. Dieser Zeitdruck kann dazu führen, dass Sie vorschnell entscheiden, ohne ausreichend Alternativen geprüft zu haben. Gleichzeitig verpassen Sie möglicherweise günstige Marktphasen, wenn Sie zu früh oder zu spät agieren.

Ein oft übersehenes Risiko liegt in der Bankenstrategie. Wenn Ihr Institut sein Baufinanzierungsportfolio reduzieren oder die Kundenstruktur ändern möchte, kann es bewusst unattraktive Prolongationskonditionen anbieten. In solchen Fällen sind Sie als Kunde nur Spielball strategischer Entscheidungen.

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Rechtliche Risiken bestehen ebenfalls: Eine einmal unterschriebene Prolongation können Sie nicht ohne Weiteres widerrufen. Das Sonderkündigungsrecht nach § 489 BGB gilt erst wieder nach zehn Jahren ab Vertragsabschluss. Wenn sich die Marktzinsen kurz nach Ihrer Prolongation drastisch verbessern, bleiben Sie dennoch an den höheren Zinssatz gebunden.

[fs-toc-h2]8. Forward-Darlehen und andere Alternativen zur Standard-Prolongation

Neben der klassischen Prolongation und der Umschuldung gibt es weitere Finanzierungsalternativen, die je nach Marktlage und persönlicher Situation interessant sein können.

Das Forward-Darlehen ist eine besonders spannende Option für vorausschauende Baufinanzierungskunden. Sie können sich bereits bis zu vier Jahre vor Ablauf Ihrer aktuellen Zinsbindung die heutigen Zinsen für die Anschlussfinanzierung sichern – und zwar bei jeder beliebigen Bank, nicht nur bei Ihrer Hausbank.

Der Charme liegt auf der Hand: Wenn Sie beispielsweise davon ausgehen, dass die Zinsen in den nächsten Jahren steigen werden, können Sie sich rechtzeitig das aktuelle Zinsniveau sichern. Der Preis dafür ist ein Zinsaufschlag, der mit der Vorlaufzeit steigt – typischerweise zwischen 0,01 und 0,03 Prozentpunkte pro Monat Vorlaufzeit.

Eine Besonderheit ist die Forward-Prolongation bei Ihrer Hausbank. Manche Institute bieten ihren Bestandskunden die Möglichkeit, den bestehenden Vertrag vorzeitig zu verlängern. Das kombiniert die Bequemlichkeit der Prolongation mit der Zinssicherheit eines Forward-Darlehens.

Detaillierte Informationen zur Anschlussfinanzierung finden Sie in unserem Ratgeber zur Baufinanzierung Umschuldung.

Die Bauspar-Sofortfinanzierung ist eine weitere Alternative, besonders für Kunden, die langfristige Zinssicherheit über die gesamte Restlaufzeit suchen. Dabei wird ein Bauspardarlehen mit einem Zwischenkredit kombiniert, sodass Sie von Anfang an wissen, was Sie über die komplette Laufzeit zahlen werden. Weitere Informationen zu Bausparfinanzierungen finden Sie in unserem Ratgeber zu Bausparverträge Vergleich.

Für Kunden mit sehr hoher Bonität kann auch ein variables Darlehen interessant sein. Wenn Sie finanziell flexibel sind und von fallenden Zinsen profitieren möchten, bieten variable Darlehen oft günstigere Einstiegskonditionen als Festzinsdarlehen. Das Risiko steigender Zinsen tragen allerdings Sie.

Eine weitere Option ist die Kombination verschiedener Finanzierungsbausteine. Sie könnten beispielsweise einen Teil Ihrer Restschuld über eine günstige Prolongation finanzieren und den anderen Teil über ein noch günstigeres Darlehen bei einer neuen Bank. Diese Lösung erfordert zwar mehr Koordinationsaufwand, kann aber optimal an Ihre Bedürfnisse angepasst werden.

[fs-toc-h2]9.Häufig gestellte Fragen zur Prolongation

Kann meine Bank die Prolongation ablehnen und was passiert dann?

Ja, Ihre Bank kann eine Prolongation durchaus ablehnen, auch wenn das in der Praxis selten vorkommt. Sie ist lediglich verpflichtet, Ihnen drei Monate vor Ablauf mitzuteilen, ob sie zur Verlängerung bereit ist oder nicht. Eine Ablehnung erfolgt meist nur bei verschlechterter Bonität oder wenn die Bank ihr Baufinanzierungsportfolio strategisch reduzieren möchte. Falls Ihre Bank ablehnt, haben Sie noch genug Zeit, eine alternative Anschlussfinanzierung zu organisieren.

Wie lange im Voraus sollte ich mich um meine Anschlussfinanzierung kümmern?

Beginnen Sie idealerweise 12 bis 18 Monate vor Ablauf mit der ersten Marktbeobachtung und 6 Monate vor Ablauf mit der konkreten Planung. So haben Sie ausreichend Zeit für Vergleiche, Verhandlungen und gegebenenfalls eine Umschuldung. Für Forward-Darlehen können Sie sogar bis zu vier Jahre im Voraus planen, was besonders bei erwarteten Zinssteigerungen sinnvoll ist.

Was passiert, wenn ich das Prolongationsangebot einfach ignoriere?

Wenn Sie weder das Prolongationsangebot annehmen noch eine alternative Anschlussfinanzierung organisieren, läuft Ihr Darlehen zunächst zu variablen Zinsen weiter. Diese sind meist deutlich höher als die Festzinsen und können jederzeit angepasst werden. Sie sollten diese Situation unbedingt vermeiden und rechtzeitig eine Lösung finden.

Kann ich den Tilgungssatz bei der Prolongation ändern?

Ja, die meisten Banken ermöglichen bei der Prolongation eine Anpassung des Tilgungssatzes. Eine höhere Tilgung verkürzt die Laufzeit und spart Zinsen, eine niedrigere Tilgung reduziert die monatliche Belastung. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Finanzierung an veränderte Lebensumstände anzupassen.

Sind Sondertilgungen bei einer Prolongation weiterhin möglich?

Das hängt von Ihrem ursprünglichen Vertrag ab. Bei einer Standard-Prolongation bleiben die bisherigen Vertragsbedingungen meist bestehen. Wenn Sie bisher Sondertilgungsrechte hatten, behalten Sie diese normalerweise. Es kann sich aber lohnen, bei der Verhandlung über erweiterte Sondertilgungsrechte zu sprechen.

Kann ich eine bereits unterschriebene Prolongation noch rückgängig machen?

Nein, eine unterschriebene Prolongation können Sie nicht widerrufen. Anders als bei Verbraucherdarlehen gibt es hier kein 14-tägiges Widerrufsrecht. Deshalb sollten Sie die Entscheidung sehr sorgfältig treffen und vorab alle Alternativen prüfen.

Wie beeinflusst eine Prolongation meine Schufa-Auskunft?

Eine Prolongation hat normalerweise positive Auswirkungen auf Ihre Kreditwürdigkeit, da sie zeigt, dass Sie Ihren Zahlungsverpflichtungen zuverlässig nachkommen. Es wird kein neuer Kredit eingetragen, sondern nur der bestehende verlängert. Das unterscheidet die Prolongation von einer Umschuldung, bei der ein neuer Kredit in der Schufa erscheint.

Ist eine Teilprolongation sinnvoll?

Eine Teilprolongation kann in speziellen Situationen durchaus sinnvoll sein. Wenn Sie beispielsweise einen Teil der Restschuld durch eine Erbschaft oder einen Bonus tilgen möchten, den Rest aber finanzieren müssen, ist eine Teilprolongation eine Option. Allerdings bieten nicht alle Banken diese Möglichkeit an, und die Konditionen sind oft weniger attraktiv als bei einer Vollprolongation.

[fs-toc-h2] Fazit: Die Prolongation als strategische Finanzierungsentscheidung

Die Prolongation eines Darlehens ist weit mehr als nur eine bequeme Vertragsverlängerung – sie ist eine strategische Entscheidung, die Ihre finanzielle Zukunft für die nächsten Jahre oder sogar Jahrzehnte prägt. Die vermeintlich einfache Lösung kann sich als teurer Fehler erweisen, wenn Sie auf bessere Alternativen verzichten.

Der Schlüssel liegt in der gründlichen Vorbereitung und dem systematischen Vergleich aller verfügbaren Optionen. Nutzen Sie die Monate vor Ablauf Ihrer Zinsbindung aktiv für Marktanalysen und Verhandlungen. Selbst wenn Sie letztendlich bei Ihrer Hausbank bleiben, haben Sie durch professionelle Vorbereitung bessere Konditionen ausgehandelt.

Denken Sie dabei immer in Gesamtkosten, nicht nur in monatlichen Raten. Eine scheinbar geringe Zinsdifferenz von 0,2 Prozentpunkten kann über 15 oder 20 Jahre hinweg fünfstellige Beträge ausmachen. Diese Mehrkosten übersteigen die Umschuldungskosten bei weitem.

Gleichzeitig sollten Sie die Prolongation nicht pauschal verteufeln. Bei sehr guten Konditionen Ihrer Hausbank, kleinen Darlehensbeträgen oder besonderen persönlichen Umständen kann sie durchaus die optimale Lösung sein. Entscheidend ist, dass Sie eine bewusste, informierte Wahl treffen.

Weitere Informationen zur optimalen Strukturierung Ihrer Baufinanzierung erhalten Sie in unserem Ratgeber zu Modernisierungskredit Vergleich.

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Foto von von Carsten Hater
Carsten Hater
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